Merkt ihr es auch? Es wird kalt. Ich ziehe morgens schon die Schulter hoch und vergrabe meine Hände in der Jackentasche, wenn ich auf dem Weg zur Arbeit bin. Für mich gibt es da nichts Schöneres, als mir etwas Wärme zu gönnen – und damit meine ich nicht nur heiße Suppe, sondern auch schöne Erinnerungen, die einem das Herz aufgehen lassen. Mit Brioche oder mit Hefezopf verbinde ich die Erinnerung an meine Oma. Die, die mir jedes Mal die Kruste vom Brot geschnitten hat und zugeguckt hat, wenn ich meinen Hefezopf in den warmen Kakao getunkt habe. Für sie war es auch in Ordnung, wenn sie nachher die Hälfte des Kakaos wegschütten musste, weil ich mich an den Teigbröckchen im Kakao verschluckt hatte, und den Rest dann verschmähte. Und wenn ich in diese weiche, buttrige Brioche beiße – oder noch besser: sie vorher in heißen Kakao tunke – hach, dann bin ich wieder fünf Jahre alt und sitze bei meiner Oma am Küchentisch. Bei den Kalorien muss man natürlich die Augen fest zumachen, aber sollten wir uns nicht alle mal ein bisschen Wärme gönnen? :D
Zutaten
- 500 g Mehl Typ 550
- 60 g Zucker
- 1 Ei (zimmerwarm)
- 150 ml Milch
- 100 ml Sahne
- 0.5 Hefewürfel (21 g)
- 0.5 TL Salz
- 60 g weiche Butter
- 1 Eigelb
Hinweis
Für die Brioche müsst ihr euch etwas Zeit nehmen. Am besten ihr bereitet den Teig am Vortag vor und lasst ihn im Kühlschrank gehen. Am nächsten Tag müsst ihr noch einmal 3 Stunden Ruhezeit einrechnen. Durch das langsame Gehen explodiert euch der Teig förmlich im Ofen und wird herrlich locker.
Zubereitung
Mehl und Zucker abwiegen und in einer großen Schüssel mischen. Milch und Sahne zusammen in einem kleinen Topf leicht erwärmen (nicht zu heiß, sonst stirbt der Hefepilz – und das wollen wir ja nicht). Milch-Sahne-Gemisch in eine kleine Schüssel geben, die Hefe dazu bröseln und so lange rühren bis sich die Hefe aufgelöst hat.
Schneidet jetzt die Butter in kleine Würfel und stellt sie beiseite.
Nun könnt ihr das Milchgemisch zusammen mit dem Ei zu den trockenen Zutaten geben. Rührt alles mit einem Handrührgerät mit Knethaken oder mit der Küchenmaschine ca. 1-2 Minuten durch und fügt dann nach und nach die Butter zu. Gebt den Teig auf eine Arbeitsfläche und kneten ihn weitere 5 Minuten mit den Händen weiter, bis eine geschmeidige Teigkugel entstanden ist.
Gebt die Teigkugel wieder in die Schüssel und stellt diese über Nacht in den Kühlschrank. Gebt ein feuchtes Küchentuch darüber, damit der Teig nicht austrocknet.
Am nächsten Morgen nehmt ihr den Teig heraus, knetet ihn einmal gut durch und lasst ihn in einer zimmerwarmen Schüssel weitere zwei Stunden gehen. Dann drittelt ihr den Teig und formt drei Stränge. Flechtet diese zu einem Zopf und legt diesen in eine gefettete Kastenform. Lasst den Teig in der Form eine weitere Stunde gehen.
Kurz vor Ende der Ruhezeit könnt ihr den Ofen auf 200°C vorheizen. Stellt eine Schüssel mit Wasser auf den Boden des Ofens oder legt ein mit Wasser befülltes Backblech auf den Ofenboden.
Bestreicht nun den Hefezopf mit einem Eigelb und lasst die Brioche 35 – 40 Minuten backen. Falls der Teig vor dem Ende der Backzeit zu dunkel wird, könnt ihr ein Stück Backpapier darüber legen.
Holt die Brioche aus der Form und lasst es ein bisschen auskühlen. Ich bin meist zu gierig, um darauf zu warten, bis das Gebäck völlig ausgekühlt ist und schlinge das erste Stück noch lauwarm und mit Butter bestrichen runter. Das zweite, dritte und vierte Stück schmeckt dann auch mit Marmelade, getoastet oder am nächsten Tag in Kakao getunkt wunderbar.
Das Rezept zum Ausdrucken gibt’s übrigens *hier* oder im Rezeptindex unter B.
Lasst es Euch schmecken und habt einen schönen Sonntag :)
Das hört sich gut an – wär das richtige für meinen brunch am 1. feiertag… danke dafür und schöne weihnachten ! folge dir mal ein weilchen :) !
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Oh, das freut mich aber, liebe Anja! Ich wünsche Dir auch schöne Weihnachten. Liebste Grüße, Dina
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Köstlich! Das Rezept ist gespeichert! :)
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Das ist schön ♡
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