Echt hessisch nur mit Äbbelwoi: Gedeckter Apfelkuchen

Gedeckter-Apfelkuchen

Hier kommt wie versprochen mein hessischer Apfelkuchen zum Wochenende. Dieser herrlich fruchtige Kuchen kommt aus Hessen (zumindest in dieser Version), da ich ihn meiner Heimat widme :) Die in Apfelwein getränkten Äpfel und Cranberries sind in einen zarten Mürbeteig gebetten und bekommen noch ein Häubchen auf. Mollig warm verpackt, passen sie perfekt auf einen Herbsttisch. Ob warm oder kalt gegessen, ein Klecks Vanille-Sahne oder -Sauce passt hervorragend dazu. Nachdem ich zuletzt über Bio-Produkte schwadroniert habe, habe ich natürlich Bio-Boskoop verwendet. Lasst es Euch schmecken…

Zutaten

für den Teig

  • 300 g Mehl (+ etwas mehr zum Ausrollen)
  • 1 TL Backpulver
  • 100 g Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Ei (Gr. M)
  • 175 g kalte (!) Butter (+ etwas mehr für die Form)

für die Füllung und den Guss

  • 1 kg säuerliche Äpfel (Boskoop, Elstar oder Braeburn)
  • 50 g Cranberries
  • 100 ml Apfelwein
  • 2 Bio-Zitronen
  • 70 g Vollrohrzucker (ersatzweise brauner Zucker)
  • 0.5 TL Zimt
  • 2 EL zerbröselte Löffelbiskuits (alternativ: Semmelbrösel)
  • 50 g Puderzucker

Gedeckter-Apfelkuchen_2

Zubereitung

Mehl, Backpulver und Zucker mischen und auf eine Arbeitsfläche häufen. Kalte Butter in Flöckchen schneiden und darüber verteilen. Mit möglichst kalten Händen / Fingern die Butter und das Mehl zwischen den Händen zerreiben, so dass am Ende keine großen Butterstücke mehr übrig sind. Nun drückt ihr eine Mulde in die Mitte und gebt das Ei hinein. Ritzt eine Vanilleschote längs ein und kratzt das Mark heraus. Dieses kommt ebenfalls dazu. Jetzt kneten ihr das Ganze möglichst zügig und kurz zu einem homogenen Teig. Je länger ihr knetet, desto höher ist die Gefahr, dass der Teig nachher brüchig ist (in der Fachsprache heißt das: der Teig wird brandig). Formt den Teig zu einer Kugel und wickelt ihn in Klarsichtfolie ein. Lasst den Teig für ca. eine Stunde im Kühlschrank ruhen.

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Während dessen könnt ihr die Füllung zubereiten: Wascht eine Bio-Zitrone heiß ab und reibt euch die Schale in eine kleine Schüssel. Presst beide Zitronen aus und stellt den Saft beiseite. Wiegt euch 50 g Cranberries ab und hackt sie ein bisschen klein. Dann schält ihr die Äpfel, viertelt, entkernt und schneidet sie in kleine Würfel. Setzt einen Topf auf den Herd, fügt alle Äpfel, Cranberries, die ausgekratzte Vanilleschote, den Zitronenabrieb zusammen mit 2 EL Zitronensaft, dem Apfelwein, dem Zimt und 70 g Zucker hinzu und lasst das ganze einmal aufkochen. Stellt den Herd auf mittlere Hitze und lasst die Füllung ca. 6 Minuten köcheln. Dann lasst ihr die Äpfel in einem Sieb abtropfen und auskühlen.

Gedeckter-Apfelkuchen_Zutaten

Jetzt ist es an der Zeit, den Backofen auf 175°C (Ober- und Unterhitze) vorzuheizen.

Holt nun den Teig aus dem Kühlschrank heraus und rollt ihn aus. Für eine Springform (Ø 18 cm) rollt ihr ca. 2/3 des Teiges auf 30 cm Durchmesser aus. Buttert die Form und bettet den Teig darin ein. Der Rand der Form sollte komplett bedeckt sein. Drück ihn an allen Seiten gut an und stecht mit einer Gabel ein paar Mal den Teig an. Dann backt ihr den Teig für ca. 10 Minuten auf der untersten Schiene blind vor. Dazu legt ihr in die Form Backpapier oder Alu-Folie und befüllt dieses mit getrockneten Erbsen (oder Kichererbsen, oder Kirschkernen). So geht der Boden nicht auf und der Rand bleibt schön stabil.

Gedeckter-Apfelkuchen_TeigGedeckter-Apfelkuchen_Teig_2Gedeckter-Apfelkuchen_Teig_3

Anschließend lasst ihr den Teig ca. 5 Minuten auskühlen und bestreut ihn dann mit den Löffelbiskuit-Bröseln. Füllt nun die abgetropfte Apfelmischung darüber und drückt diese etwas fest. Nun könnt ihr aus dem restlichen Drittel Teig eine Haube ausrollen (Ø 18 cm). Drückt diese gut an und stecht ihn ein paar Mal mit der Gabel ein.

Nun kommt der Kuchen noch einmal für ca. 50 Minuten in den Ofen. Fertig ist er, wenn die Haube wunderbar goldbraun ist. Lasst den Kuchen nun abkühlen.

Dann mischt ihr den Puderzucker mit gerade so viel Zitronensaft, dass ein dicklicher Guss entsteht. Bestreicht die Haube damit, lasst den Guss kurz trocknen und fertig seid ihr.

Der Kuchen schmeckt auch ohne Guss und noch schön warm mit Vanille-Eis oder Vanille-Sauce. Probiert beides Mal aus.

Das Rezept als PDF-Datei zum Ausdrucken findet ihr *hier* oder im Rezeptindex unter G.

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10 Kommentare zu “Echt hessisch nur mit Äbbelwoi: Gedeckter Apfelkuchen

  1. Michael 28. September 2014 um 13:41 Reply

    Schluck…. mir läuft grad das Wasser im Mund zusammen, stelle mir eine dampfende Kanne Kaffee daneben vor… da werd ich schwach und leicht bestechlich. Gut das die Vanillesauce nur erwähnt wird sonst würde mir erst recht schwummerig… ;-)

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    • Dina 28. September 2014 um 22:44 Reply

      Ja, Michael, die Vanillesauce hat mit ein bisschen gefehlt ;) aber ich habe die Zutaten verschusselt. Das nächste Mal kommt dann definitiv die Vanillesauce drauf :D
      Liebe Grüße, Dina

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  2. lixiepott 28. September 2014 um 18:36 Reply

    Oh wie lecker Dina! Nächste Woche haben wir Familenbesuch aus Wiesbadeb hier. Vielleicht sollte ich Deinen Kuchen nachbacken, damit dieser sich ein wenig heimisch fühlt! ;-)
    Einen schönen Sonntag Abend wünsche ich Dir!
    LG Lixie

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    • Dina 28. September 2014 um 22:29 Reply

      Oh, das freut mich, Lixie! Vielen Dank! Ich bin gespannt, wie es ankommt.

      Liebe Grüße, Dina

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      • lixiepott 29. September 2014 um 6:46

        Ich werde berichten! 😊 Einen guten Wochenstart, Lixie

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  3. Dina 29. September 2014 um 8:05 Reply

    Dankeschön, Lixie! Das wünsche ich Dir auch :D

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  4. siebensuenden 8. Oktober 2014 um 19:52 Reply

    Oh wie schön, gedeckter Apfelkuchen steht ganz oben auf meiner demnächst – Backliste ;-) Das Rezept meiner Oma ist immer eine sichere Bank, aber diesmal werde ich definitiv deine Variante probieren!!!

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    • Dina 8. Oktober 2014 um 21:00 Reply

      Oh, das freut mich aber :) Ich hoffe, das Rezept schmeckt Dir genauso gut wie das von Deiner Oma. Ich weiß, dass das verdammt schwer ist… ;)
      Liebste Grüße, Dina

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  5. puderzuckerdose 23. Oktober 2014 um 20:29 Reply

    Nicht nur, dass mir diese Torte unheimlich gut gefällt und sie sicherlich auch super gut schmecken wird, du hast den gleichen Vornamen wie ich! Habe noch nicht viele Leute getroffen, die so heißen. Bin gerade total begeistert :)
    LG, Dina ;)

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    • Dina 23. Oktober 2014 um 22:11 Reply

      Oh, da freu ich mich ja doppelt! Sowohl über das Kompliment, als auch darüber, eine Namensfetterin gefunden zu haben ;)
      Liebste Grüße, Dina

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