Natürlich? Natürlich!

Apfel biologisch

Mal ganz ehrlich: Kauft ihr lieber Bio-Produkte oder konventionelle Ware? Vielleicht ist euch das ja auch wurscht, aber ich habe gestern den 2. Apfel in meinem liebsten Bio-Laden geschenkt bekommen und es ist mir ein Anliegen, darüber ein paar Worte zu verlieren.

Im Zeitalter der Massen-Bioware und in Plastik eingeschweißten Bio-Gurken (die konventionellen sind immerhin nicht eingeschweißt – wieso eigentlich?), stellt sich doch die Frage: Ist bio wirklich besser? Und ab wann ist bio wirklich bio? Wenn ich mir nun diesen herrlich schiefen, kleinen und übrigens sehr leckeren Apfel anschaue (okay, es liegt nur noch ein kleines Stückchen neben mir), frage ich mich, warum ich solche Früchtchen nicht auch im „richtigen“ Supermarkt finde. Wollen wir wirklich keine zu kleinen Äpfel, zu krumme Gurken oder Möhren essen? Denken wir überhaupt noch darüber nach?
Ich denke, bio heißt nicht nur „nicht gespritzt“ oder „nicht mit Antibiotika gefüttert“. Es geht für mich dabei auch um Natürlichkeit. Es ist schön, der Vielfalt Raum zu lassen und auch die „zweibeinige“ Möhre wertzuschätzen. Bei uns in Mainz gibt es mittlerweile einige Initiativen oder Lokale, die sich auch dem krummen Gemüse annehmen (z. B. das Möhren Milieu) oder sich der Wegwerfgesellschaft widersetzen (z. B. EssensFairTeiler Mainz, foodsharing.de). Das finde ich großartig.

Ich muss natürlich auch zugeben, dass ich – so gerne ich in meinem Lieblingsladen oder auf dem Markt einkaufen gehe – mir eine komplette Umstellung finanziell nicht leisten kann. Den Kassenzettel kommentiere ich mental immer mit „ich gönn’s mir heute mal!“. Das ich die (teils doch erheblichen) Mehrkosten der Waren so oft akzeptiere, liegt auch daran, dass man beim Einkauf irgendwie entschleunigt wird. Die Mitarbeiter nehmen sich an der Kasse Zeit – kommentieren teilweise den Einkauf („oh, das ist auch mein Lieblingsbier“ :D) und schenken einem ab und an ein Stückchen Käse.

Natürlich Bioladen, Apfel

Das soll jetzt nicht wie Werbung klingen, aber ich empfehle den Bioladen natürlich wirklich aus vollem Herzen! Klickt Euch mal auf die Seite. Wenn ein Laden es hinbekommt, gute Bioprodukte von regionalen Lieferanten mit einem sozialen Konzept bei seiner Mitarbeiterführung hinzubekommen, muss ich einfach mein Lob aussprechen. Man hat ein wenig das Gefühl, in einem Tante Emma-Laden gelandet zu sein. Die Mitarbeiter sind freundlich, man erhält Empfehlungen (oooh, geliebte Käsetheke) und hält ein Schwätzchen an der Kasse. Alles ist ein wenig langsamer und persönlicher.

Lasst mich wissen, wenn ihr auch so ein tolles Lädchen oder einen Marktstand in der Nähe habt, den ihr empfehlen könnt. Ich bin immer gespannt, welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt.

Um dieses ganze Blabla mit einem Rezept zu krönen, habe ich mir vorgenommen, Euch am Wochende einen leckeren gedeckten Apfelkuchen nach hessischem Rezept vorzustellen.

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