Bollywood für den Gaumen: Butterhühnchen {Murgh makhani}

Hähnchen, Curry, Tomaten, murgh makhani

Ab und an überkommt mich das Fernweh und dann begebe ich mich auf kulinarische Reise. Diesmal zieht es mich nach Indien – genauer gesagt: in den Bundesstaat Punjab, nach Delhi. Dort entstand in den 50-er Jahren ein Rezept, das ganz nach meinem Geschmack ist. Da ich nicht gerade oft sehr scharf esse, bin ich bei einigen Currys etwas empfindlich. Da ist dieses Rezept genau richtig. Das wunderbar aromatische, butterzarte Hähnchen schmiegt sich in die leckere Sauce, die ich zum Schluss am liebsten mit Naan-Brot aufsauge. Wichtig sind dabei aromatische Tomaten und ein wenig Zeit, damit die Sauce schön schmurgeln kann.

Hähnchen-Curry_1

Zutaten

Marinade

  • 800 g Hühnchenbrust
  • 3 EL Zitronensaft (am besten frisch gepresst)
  • 1 TL Ingwerpaste (gibt’s im Asia-Laden)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1.5 TL Salz
  • 1 TL Chilipulver
  • 100 g Joghurt (10%)
  • 1 Prise Garam Masala

für die Sauce

  • 1250 g Tomaten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 cm frischer Ingwer
  • 4 grüne Kardamonkapseln (gibt’s im Asia-Laden)
  • 2 Nelken
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 TL Chilipulver
  • 3 gute EL Butter
  • 3 cm frischer Ingwer
  • 4 grüne Chili-Schoten
  • 75 g Sahne
  • 1 TL Salz
  • 2 TL gemahlenen Bockshornklee
  • 1 Prise Garam Masala
  • 1 TL Zucker
  • ein paar Zweige Koriander

Zubereitung

Erst einmal bereitet ihr die Marinade zu: Mischt in einer großen Schüssel den Zitronensaft, die Ingwerpaste, den sehr fein geschnittenen Knoblauch mit dem Salz und dem Chili-Pulver. In einer zweiten, kleineren Schüssel könnt ihr Euch den Joghurt abmessen und mit dem Garam Masala mischen.

Schneidet nun das Hähnchen in mundgerechte Stücke und legt sie für eine halbe Stunde in die Zitronensaft-Marinade. Nach den 30 Minuten kommt noch der Joghurt hinzu: Gut untermischen und noch einmal 10 Minuten stehen lassen.

Hähnchen-Curry_Zutaten

Während das Fleisch mariniert könnt ihr schon die Sauce zubereiten: Dazu wascht ihr die Tomaten und schneidet sie in Viertel. Gebt sie mit 125 ml Wasser in einen großen Topf und schaltet den Herd ein. Schneidet den Ingwer und den Knoblauch in feine Scheiben und drückt die Kardamon-Kapseln an (das geht am besten mit der Breitseite einer Messerklinge: darauflegen und mit dem Handballen darauf schlagen). Fügt nun den Ingwer, den Knoblauch, die Kardamon-Kapseln und das Lorbeerblatt zu den Tomaten hinzu. Lasst das Gemisch einmal aufkochen und köchelt es dann bei mittlerer Hitze so lange, bis die Tomaten vollständig zerfallen sind. Jetzt müsst ihr euch auf die Suche nach dem Lorbeerblatt begeben. Ist dieses gefunden und herausgefischt, püriert ihr die Tomaten mit einem Mixstab, bis es nicht mehr stückig ist. Bestückt eine Schüssel mit einem Sieb und passiert die Tomaten – so entsteht ein schön homogenes Tomatenpüree.

Füllt das Pürre wieder in den Topf und lasst es aufkochen. Fügt nun die zwei Teelöffel Chili-Pulver hinzu und lasst es einreduzieren.

Wenn ihr bei diesem Schritt seid, sind idealerweise die 40 Minuten um, die das Hühnchen nun mariniert. Falls ihr einen Grill habt: Steckt die Fleischstücke auf Spieße und grillt sie – der Aufwand lohnt sich definitiv! Ich musste diesmal darauf verzichten und habe das Hähnchen ohne die Spieße und der Pfanne scharf angebraten, da die Gasflasche unseres Grills genau jetzt leer gehen musste (Murphy’s Law!). Das ist nicht dramatisch, aber leider auch nicht ganz dasselbe.

Zurück zur Sauce:

Ist das Tomatenpüree schon schön dick? Dann fügt ihr nun nach und nach die drei Esslöffel Butter hinzu. Dabei gut umrühren. Dann kann das Fleisch dazu. Lasst das Curry für weitere 5 Minuten köcheln. Hackt die letzten 3 cm Ingwer ganz klein, entkernt die Chilischoten (und viertelt sie) und gebt beides zusammen mit der Sahne in das Curry. Nun muss das Ganze so lange weiterköcheln, bis die Sauce richtig schön dick wird und das Fleisch überzieht. Nun kommen noch Salz, Bockshornklee, Garam Masala und Zucker hinzu.

Richtet das Butterhühnchen mit Reis an. Hackt die Korianderzweige klein und gebt ein wenig davon darüber. Wer Koriander nicht mag, lässt ihn einfach weg. Ich finde, ihr solltet es aber ausprobieren (auch wenn ihr nur mit ein bisschen verwendet).

Alternativ zum Reis passt auch Naan-Brot herrlich zu diesem Curry.

Für die Schärfe gilt: Ihr könnt natürlich mehr Chili nehmen, falls ihr es schärfer mögt. Ich finde das Curry für meinen Geschmack genau richtig. Es prickelt schön im Mund, aber man spuckt noch kein Feuer :)

Das Rezept als PDF-Datei zum Ausdrucken gibt’s *hier* und im Rezeptindex unter M.

Hähnchen-Curry_2

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7 Kommentare zu “Bollywood für den Gaumen: Butterhühnchen {Murgh makhani}

  1. Michael 20. September 2014 um 16:03 Reply

    Hört sich lecker an und liest sich allein schon der vielfältigen Zutaten wegen gut… sehr schöne „foodografie“ übrigens! Wird nachgekocht! अल्विदा … alvida, oder einfach „tschüss“ ;-)

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    • Dina 20. September 2014 um 16:46 Reply

      Ich bin gespannt, wie es Dir schmeckt ;-) Es gibt auch Rezepte mit Kumin u.a. und welche, in denen Knoblauchpaste verwendet wird. Aber ich nehme lieber frischen… Namaste, Dina ;)

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      • Dina 20. September 2014 um 16:50

        Und danke für das Kompliment für die Fotos :D Das freut mich sehr!

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  2. Weinlaie 24. September 2014 um 13:21 Reply

    Battatschickkknnnnn!

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  3. Weinlaie 24. September 2014 um 13:22 Reply

    Dazu reichen wir gerne einen Sauvignon Blanc? :D

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    • Dina 25. September 2014 um 7:52 Reply

      Oh ja! Das hört sich fantastisch an :D

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  4. Violet 26. Oktober 2021 um 14:25 Reply

    I enjoyed reaading this

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